11. – 31.Juli 2013

20 Tage, 2’610 km = Total 457 Tage, 55’200 km

Wie versprochen, nun unser Blog über das Cape York Abenteuer.

Im Direktflug ging es weg vom Karumba Point Richtung Musgrave Roadhouse. Weitere 700km bis zum Startpunkt. Von einem Aussie bekamen wir die Info, dass es über das Aboriginalland und den Mitchell-Alice Rivers NP möglich sei, dahin zu kommen. Gesagt getan.

Cape York, Old Telegraph Track

Seit Jahren stand dieser Off Road Track, auf unserer Wunschliste. Hier kann man sich Off Road mässig so richtig austoben. Für viele Australier ist es ein absolutes Highlight, diesen Track bis zum Tip, zu fahren.

Ein Schauspiel, wie auch ein grosses Abenteuer stand uns bevor.

Der OTL Track (Old Telegraph Line) zieht sich 570km durch Busch und Wald. Die Schwierigkeiten vom OTL sind die Monster Furten und die steilen Ab- und Auffahrten. Namen wie Gunshot Creek, gehen mit den wildesten Geschichten voraus. Hat man die Hose mal gestrichen voll, kann man auch den Chicken Way oder sogar den Bypass nehmen.

Solche Sprüche, zierten die Top ausgerüsteten Off Road Karren der Aussie’s.

Unser BRECH will da natürlich auch hin, jippiiiii

Zu Anfang ging es mit einer breiten Piste los. Bei der Bramwell Junction, bogen wir dann auf den eigentlichen Overland Telegraph Track ab. 

Beim letzten Roadhouse fragten wir nach dem Zustand der Piste. Da hiess es: „wen Ihr den Palm Creek packt, dann schafft Ihr auch alle anderen“

Uff… der Palm Creek war der erste, den wir zu queren hatten!

Mit weichen Knien, sind wir zuerst alles abgelaufen…hmm… da wollen wir durch? grübel grübel und studier…

Scheissdrauf und Hoppdebese … wir fahren. Aaaaaahhhhhhh isch das geil

Mit pochendem Herzen und dem Schiss in den Hosen, ging es runter. Auf den Fotos können wir die Schräge, Steile, Rutschige und Abartige Furt gar nicht rüberbringen. Es war einfach nur megaaaaaaaaaaaaa…yeahhhhhh

Bei den Furten sammelten sich immer wieder Leute. Wir sahen die wildesten Sachen. Ein durchkommen auf biegen und brechen. Viele abgebrochene Teile lagen rum. Sogar mit Trailers würgten sie sich durch. Brachiale Gewalt!

Zwischendurch ging es durch wunderschönes Busch und Waldland. Ringsum streifte es, wir schlüpften überall durch. BRECH’s Grösse ist wieder einmal perfekt. Die alten Telegraph Pfosten (Bild rechts) begleiteten uns auf dem ganzen Weg.

Gunshot Creek. Uff…ungespitzt in den Boden ramen! Ohne uns. Wir nehmen den Chicken Way. Auch dieser hatte es in Sache Schräglage voll in sich. 

Hier hängen all die kaputten Sachen rum. Der Kühler ist erst von letzter Woche.

Mit den Tagen, trafen wir immer wieder auf dieselben Leute. Wir waren wie eine grosse Familie. Gegenseitige Hilfe und lustige Gespräche ergaben sich bei all den vielen Furten, die wir bewältigten.

Nur Stunden hinter uns, überkehrte es beim Ducie Creek, einen Toyota aufs Dach. Und vor uns hat sich einer versenkt, im Nolan’s Brook. Uff…das sind ja super Infos! Uns standen die Haare zu Berge.

Auch der Cockatoo Creek mit seiner steilen Einfahrt war deftig. Alle Creeks liefen wir zuvor ab, um die riesigen Löcher zu orten und die beste Durchfahrt zu finden.

Erholung bei Fruit Bat Falls und Eliot/Twin/Indian Head Falls. Perfekt zum baden. Endlich mal den ganzen Staub runterwaschen…blub blub

Cypress Creek, oh man oh man, mal was ganz anderes. Gute Einweisung und eine ruhige Hand, Team BRECH packt auch das. Zum Glück hat der BRECH eine schmale Spur.

Ab und Auf judihuuiiiiiii

Zum krönnenden Abschluss, stand uns der Nolan’s Brook (Bridge Creek) bevor. Drei Eingänge gab es hier, x-mal alles abgelaufen. Min. 1 Meter Wasserstand  und Tiefsandig…uff.

Gemeinsam mit Joe und Family besprachen wir die verschiedenen Möglichkeiten diese letzte Furt zu packen. Es war schon spät, deshalb beschlossen wir darüber zu schlafen. tztztztzztztztzzzzzzzz

Morgens alles ready gemacht für die Wasserdurchfahrt, und für den mittleren Einstieg entschieden … Jippiiiiiiii … wir sind durch. YYaaahhh

Andere ohne Schnorchel wurden einfach durchgezogen. Oder wenn einer steckenblieb, war er ruckzuck wieder draussen. Die Hilfsbereitschaft war genial.

Mit einem Jahrhundert Feuer feierten wir unser Cape York Abenteuer. Von hier weg soll es keine grösseren Hindernisse mehr geben bis zum Tip. Dachten wir!

Bis auf einen Baum! Ein Ast war im Weg für die Durchfahrt. 

Kein Problem! Astschere raus, dran gezogen und knirschhhhhhhh…ganzer Baum kippte um. en huere morsche Siech! Beulen und Schrammen…auaaaaaaaaaaaa

Die letzte Strecke bis zum Tip hoch, führte uns durch einen wunderschönen dichten Regenwald. Yeahhhhhhh … Wir sind am Nördlichsten Punkt von Australien angekommen. 

So ein Teil, von einer Schlange, macht schon gewaltig Eindruck. schluck … zitter … Giftig oder nicht? Wir machen einen Riesen Bogen um sie.

Von ganz oben, ging es nun Richtung Süden. Nicht mehr die abartige OTL Piste, sondern auf dem Bypass der voll kake Wellblechpiste war. Höhe Musgrave Roadhouse, bogen wir in den Lakefield Nationalpark ab. Schöne Strecke bis ans Meer, nach Cooktown.

Ein weiteres Highlight war der Bloomfield Track. Kurz und heftig in Sachen Steigungen. Hier trafen wir auf den Riesenvogel Kasual. Riesenglück! Der kam wie bestellt zu unserem Fototermin! hihi

Wir sind nun in Cairns angelangt. Hier erledigen wir einiges und machen Grosseinkauf. Nächstes Abenteuer ist das Simpson Desert. Unsere Wunschliste ist noch Gross. 😉

Von Cairns geht es langsam Richtung Birdsville. brumm brumm