08. – 27.Juli 2014

19 Tage, 2’300 km = Total 818 Tage, 90’890 km

Die Tage flogen nur so dahin, vollgepackt mit wunderschönen Erlebnissen.

Nach dem Karoo NP, ging es schnurgerade Richtung SE,  zur Meiringspoort Schlucht.

Weiter zur Abenteuerroute Baviaanskloof. Das Tal der Paviane. Huhuhuhahahahaaa. Eine über 200km lange Piste, die durch die Wilderness Area und über hohe 4×4 Pässe führte. Für die Südafrikaner ein beliebtes Ziel, zum Enduro- und Allradfahren.

Gemütlich kurvten, krochen und walzten wir diese Strecke ab. Es gab tolle einfache Campsites, die zum verweilen einluden. Brot backen war angesagt. hmmmmmmm

In Patensie tauchten wir wieder ins bunte Strassenleben ein. 

Die Hafenstadt „Port Elizabeth“ erreichten wir an einem Sonntag. Es hätte nicht besser sein können. In aller Ruhe kurvten wir durch die grosse Stadt, und schauten uns die alten viktorianischen Häuser, das Donkin Reserve und Pyramide, sowie die total korrekt (!) eingeparkten Buse an.

Nur einen Elefantensprung von Port Elizabeth entfernt, liegt der Addo Elephant National Park.

Tröööööötttttttt…sooooooo viele Elefanten…

Herden von Elefanten zogen an BRECH vorbei. Drei volle Tage genossen wir die Dickhäuter. Nicht zu vergessen sind all die Zebras, 100 von Warzenschweine, Büffel, Schackale und als Krönung ein Löwe der ein Eland gerissen hatte. 

Leider konnten wir nicht im Camp vom NP campieren. Ausgebucht, da die letzte Woche der Schulferien war. Zum Glück, den auf der Suche nach einem Camping, trafen wir auf unsere ersten Overlander, hier in Afrika. Thomas und Sabine, in einem Rundhauber Merz. Zusammen zogen wir zum nächsten Campsite. Die nächsten zwei Abende waren mit Infoaustausch und vielen tollen Storys gefüllt.

Auf zur viertältesten Stadt von Südafrika, Graaff-Reinet. Schöne alte Häuser und gute Einkaufsmöglichkeiten. Gleich dahinter geht es zum Camdeboo National Park, mit dem Valley of Desolation.

Eine geniale Aussicht auf die bis zu 120m hohen Felsnadeln und die Karoo-Landschaft.

Die wilde Karoo-Landschaft zog uns in Ihre Bahn. Auf einsamen Wege fuhren wir über Nieu-Bethesda bekannt durch die Eulenfrau und immer weiter bis kurz vor Cradock.

Hier liegt der Mountain Zebra National Park.

Was wir hier zu sehen bekamen, übertraf alle unsere Erwartungen. Eine phantastische Berglandschaft mit Herden von Zebras, Gnus, Bleß- und Springböcken.

Da die Schulferien vorbei waren, hatten wir den Campingplatz nun fast für uns alleine. Brüllllllll………mitten in der Nacht um 3.00 Uhr, schreckt uns ein gewaltiges Löwengebrüll aus dem Schlaf.

Die Löwen patrouillierten diese Nacht entlang des Elektrozauns, der nur ein paar Meter von BRECH entfernt war. Was für ein Hörspiel.

Hier herrscht das Gesetz, fressen und gefressen werden. schnapp fress würg mampf sabber rülps

Wir Glückskinder bekamen unsere Löwen auf dem 4×4 Trail Loop zu sehen. So nah, wie man es sich nur wünschen mag. Gaff gaff und die Fotokamera lief heiss.

Zum Abschluss die Weißschwanzgnus und kaum zu glauben, eine Familie Spitzmaul-Nashörner. Wir waren platt, der Mountain Zebra NP war spitzenmässig. Yyyyhhhhaaaa

Unser Weg führte uns weiter durch Queenstown und Aliwal North. Beim einkaufen herrschte Massenandrang und lange Warteschlangen an der Kasse, sogar das einkaufen wird hier zum Erlebnis, so als fast einzelner Weisser 😉 

Gut gerüstet fuhren wir nach Lady Grey, kurz vor der Grenze nach Lesotho. Dieses Land, das nur aus Bergen bestehen soll, zieht uns Schwizerli magisch an.

Königreich LESOTHO

30’000km2, 2,4Mio Einwohner, das Land mit dem höchsten Tiefpunkt m.ü.M, in der Welt. Wir bekamen ein 9Tage Visum! Jippiiii, also ab die Post in die Berge.

In Lesotho fühlt man sich um ein Jahrhundert zurückversetzt. Kaum passierten wir die Grenze, befanden wir uns in einer anderen Welt.

Die Bergwelt war gigantisch. Die ganze Zeit befanden wir uns auf über 2000m.ü.M. Zu jeder Zeit und an den einsamsten Orten, kamen uns Menschen entgegen. Wir waren nie alleine. Auch wenn wir es mal glaubten, keine 2 Minuten später kam ein Hirte daher, in Gummistiefel und Wolldecke.

Es gab auch Gebiete (Grenznahe) die nur auf Bettelei aus waren. Sweeti Sweeti oder Money Money!!! Die Armut ist gross hier, doch je einsamer die Gegend umso freundlicher die Menschen. Die Begegnungen waren schön, winken und lachen waren an der Tagesordnung.

Viele Dörfer haben kein Strom, wie auch kein fliessendes Wasser. Am Fluss war immer Hochbetrieb, Wäsche waschen im eiskalten Wasser. schuder.

Pro Tag kamen uns 3 bis 5 Autos entgegen. Die Menschen sind zu Fuss unterwegs. Transportiert wird mit Eseln oder mit den Sammeltaxibüsli. Hier ein Biertransport.

Die Landschaft wird von Maisfeldern geprägt. Wir folgten viel dem Orange River. Jedoch nicht auf Flussbetthöhe sondern über Schluchten, Canyons, hohe wilde 3000er Pässe und grobe Schotterpisten. 

Tagelang im Schritttempo, rauf und runter und rauf und runter. Für die Nächte fanden wir zum Glück immer ein wildes Plätzchen. Kalt bis -7 Grad und über 2000m.ü.M. mit einem wahnsinns Sternenhimmel.

Da es nirgends Strom gibt, kommt die Milchstrasse direkt bei BRECH vorbei. 😉  wunderschön…

Die Rundhütten verschmelzen mit der Landschaft. In jedem Dorf gibt es ein kleiner Supermarkt oder Blechhütten die Ware anbieten. Wegweiser gibt es selten, wir sind froh um unsere Karten und Tracks 4 Africa.

Nach x Kilometer Schotter kamen wir zum Sani Pass. hure schööööö

Zurück in die Zivilisation. Hier kommen 4×4 Abenteuer-Touren von Südafrika hoch. Der Sani Pass ist touristisch hoch im Kurs. hmmmm … eigentlich liegen viel schönere, wildere, höhere, steilere Pässe im Landesinneren von Lesotho, so aus unserer Sicht.

Hier oben liegt das höchstgelegene Pub von Afrika, auf 2874m.ü.M. die Sani Mountain Lodge. An der Wand draussen, hingen sogar Schweizer Ski. Rosskopf St. Moritz. Ski heil…

Wir verabschieden uns von Lesotho und fahren von diesem gigantischen Bergland runter, nach Südafrika. Wir sind dankbar, das wir einen kleinen Einblick in das Leben der Lesothen haben durften. Wir sind um eine eindrückliche Erfahrung reicher geworden.