05. – 28.Dez. 2014

23 Tage, 2’700 km = Total 972 Tage, 106’970 km

Namibia zum dritten und Weihnachten bei 40 Grad im Schatten. Geschenke gab es keine bei uns. Wieso nicht? Weil wir jeden Tag Weihnachten haben! Diese Reise ist wie ein riesengrosses Geschenk für uns. Zusammen all dies zu erleben ist das schönste Geschenk. 🙂

Doch nun zu unseren letzten drei Wochen. Am Ende unseres letzten Blog waren wir gerade auf dem Weg nach Windhoek. Ruckzuck rein, alles nötige für BRECH und uns eingekauft, die „Muss“ Sehenswürdigkeiten reingezogen und genauso schnell wieder raus aus der Stadt. Für unseren Geschmack, keine Stadt zum verweilen. 

Über den einsamen Boshua Pass fuhren wir zu den Tinkasbergen. War das schön, wiedermal wild zu pfusen. chäschipüüüü

Über eine Rumpel Piste kamen wir zum Rock Arch. Im kühlen Schatten des Arches, futterten wir unser Mittagessen weg. In dieser Affenhitze mutieren wir noch zu Schattengewächse! Den auch bei der Blutkoppe, knallte die Sonne erbarmungslos runter.

Ein Baum, ein Schatten, und hier stehen wir. Für den nächsten Tag planten wir bis nahe an die Küste zu fahren, da weht immer eine kühle Brise und ist dadurch ein heiss begehrtes Feriendomizil der Südafrikaner. Auf gehts, da müssen wir hin. Brauchen eine Abkühlung.

Vorbei an der bekannten Mondlandschaft in das trockene Swakop Flussbett rein. Bereits hier waren die Temperaturen wieder im Normalzustand. Supi.  

Durch Swakopmund durch und alles der Küstenstrasse entlang nach Walvis Bay. Die Strasse liegt eingebettet zwischen gewaltigen Dünen und dem Atlantik. Inzwischen konnten wir unserem BRECH Gutes tun. Ein kompletter Service von uns selber gemacht, mit allem drum und dran.

So haben wir die Gewissheit und Kontrolle das alles OK ist. Auch unerlässlich sind die täglichen Kontrollen und prüfende Blicke, um und im BRECH. Sämtliche Ölwechsel machen wir schon immer selber, ist ja keine Hexerei. Öl raus, Öl rein. 😉

Aber eine gute Vorbereitung ist schon wichtig. Zum Beispiel, ein gutes Öl-Auffangbecken. Dazu gibt es Spezielle zu kaufen oder man bastelt sich selber Einen, mittels alten 10L Wasserkanister. Ein super Trichter, ergibt sich aus einer aufgeschnitten Pet-Flasche. Das Altöl, in die neuen leeren Ölflaschen, und bei den Tankstellen oder Garagen, entsorgen. Weltweit kein Problem.

Was unser Separ-Dieselvorfilter (siehe Foto oben), die letzten 11’500 km so alles schluckte, sieht man gut anhand des neuen weissen Papierfilters. Toll, haben wir dieses Teil. Verlängert es doch die Laufzeit unseres Hauptfilters erheblich und ist zusätzlich ein 100% Wasserabscheider.

Überwiegend konnten wir im südlichen Afrika, den besseren 50ppm Diesel, statt den 500ppm Diesel tanken. Trotzdem rabenschwarz!!!!!!

In der Walvis Bay Lagune sahen wir weisse Pelikane und ein rosafarbenes Ballett-Schauspiel der Flamingos. Vorbei an einer Salzgewinnungsfabrik, die unterhalb von Walvis Bay liegt, weiter zum Pelikan Point.

Eine total mystische Stimmung erwartete uns beim Pelikan Point draussen. Fast unheimlich war es. Nebelschwaden zogen dahin, Tiefsand der immer tiefer wurde, Windböen die uns um die Ohren pfiffen, ein Leuchtturm für unsere Leuchtturm-Freundin und am Ende begrüssten uns …

… 100derte von Seelöwen mit Ihren Jungen. 

Gut abgekühlt ging es zurück ins heisse Landesinnere. Durch den Namib Naukluft Park, führte uns der Weg zum superschönen Bushcamp Mirabib. Fast kitschige Sonnenuntergänge mit knallroten Felsen und 1001 Sterne, isch da schööööööö höhöhöö

Weiter über den Kuiseb Canyon, zum Gamsberg Pass und Spreets Hoogte Pass. Der ganze Pass ist nun mit Verbundsteinen gepflastert, nix mehr rumpelrumpel. Auch hier, easy zum wild übernachten und geniale Aussicht.

Aber jetzt weiter, zu dem Highlight in Namibia.

Sossusvlei, mit dem berühmten Dead Vlei

Ist schon irre, das endlich selber zu sehen. In jedem Reiseführer oder Namibiaplakat zeigt man dieses Foto, mit den toten Bäumen in der Salzpfanne, umgeben von roten Dünen. Am nächsten Tag wollten wir auf die gigantische Düne „Big Daddy“. (Liegt hinter dem Dead Vlei)

Morgens um 5.00 öffneten sich die Tore im Parkeigenen Sesriem Campingplatz. Ab durch die Mitte, den zuerst mussten wir wieder die 60km durch den Park fahren, um ins Herz von Sossusvlei zu gelangen. 

Um 6.00 konnten wir losmarschieren. Viel später ist dies nicht mehr zum empfehlen, den die Sonne brennt erbamungslos. Steil geht es hoch. Sind nur wir Schweizerli, wiedermal die Bergbezwinger? hihi… Wir legen die ersten Spuren und kommen Jippiiiii schreiend oben an. Der Ausblick von der Big Daddy ist bombastisch. Lange sitzen wir auf dem Dünenkamm und geniessen diesen Augenblick.

Der Abgang ist schier endlos. Ewig spurten wir in direkter Falllinie runter. Stoppen immer wieder und können es kaum fassen, wie lange es geht. Erst da wird uns so richtig bewusst, wie hoch diese Düne ist.

Und weil’s so schön war, marschierten wir nochmals durch den Dead Vlei. Aber ohne ein Kilo Sand extra im Schuh. 🙂

Sand wühlen macht Spass, jippiii. Der Sesriem Canyon, gleich um die Ecke, ist ein Besuch wert. Tolles Licht mit coolem echoechoechoechooooooo

Circa 100km weiter liegt der Naukluft Mountain Zebra Park, mit dem bekannten Olive Trail. Ein 10km Rundtrip, über ein Plateau runter in den Canyon. Der neu renovierte Campingplatz, mit supernettem Personal, liegt schön gelegen am Naukluft Flüsschen. 

Bereits am nächsten Tag, starteten wir in den kühlen Morgenstunden, zu dieser Wanderung. Nicht nur wir sind unterwegs, auch diese hochgiftige Puffotter, uahhhhhhh…weg da.

Der Canyon war genial. Bei einem Teilstück konnten wir mit Hilfe einer Kette, die Steilwand runterkraxeln. Sackstark! Und die Farben erst, wowowoowowo 

Durch einsames Farmland, ging es immer weiter nach Mariental. Hier füllten wir alles auf, Geld, Food und Diesel, perfekt. Ein paar Kilometer ausserhalb die Lapa-Lange Game Lodge, auch mit Campsite . Wow. Blinker raus und reingefahren. Ein gewaltig grosser Wildpark gehört dazu und abends beim Wasserloch, Nashörner, Gifaffen und Elands.

Da heute Purzeltag war, kam dies mehr als nur gelegen. Vom Hause gab es einen extra Drink spendiert! Prost. 

An dieser Stelle nochmals ein riesiges Dankeschön, für all Eure Glückwünsche die per Whats app oder Mail reinkamen. DANKE, ha mi uuu gfreut

Endlich bekamen wir auch Geparden zu sehen. 3 Junge purzelten immer wieder bei uns vorbei, und spielten um BRECH rum. Was für ein Glück. 

Der grosse Gepard, wurde auf einer Nachbarfarm eingefangen, weil er ihre Tiere riss. Die Lodge „rettet“ Ihn, und hat nun was für uns Touristen. hmmmm, sicher auch nicht toll, aber besser als abgeknallt zu werden.

Das Red Dune Camp. Der Weg dahin war schon witzig. Eine super Piste führte im Wellengang über die roten Dünen hinweg. Mutterseelenallein brutzelten wir in der Hitze, auf unserer Düne, dahin.

Von den Einheimischen bekamen wir zu hören, das die Hitze nicht mehr normal sei!!!!! aha! Dann waren wir ja direkt tapfer, das wir es hier ausgehalten haben, haha. 

Mit dem Fahrtwind um die Ohren, fuhren wir weiter zu den Köcherbäumen. Der Name kommt daher, dass früher die Buschmänner die Äste als Köcher benutzt haben. Weiches Zeugs raus und fertig war der Köcher für die Pfeile. 

Die Bäume ergaben wunderschöne Fotomotive bei Sonnen Auf- und Untergang. Zudem liegen hier überall die übergrossen Steinmännchen, die wie von Riesen erschaffen sind. Diese Erosionsform nennt man Wollsack-Granit.

Der Brukkaros Krater, war unser Weihnachtsplatz. Auf dem oberen verlassenen Camp, hatten wir eine Traumaussicht und den Krater für uns ganz alleine.

Eine Mückenkerze diente als Tannenbaum und ein Bushmenü mit vino tinto, rundete das ganze ab. Halelujaaaaaaa

Eine witzige Sehenswürdigkeit ist das Duwisib Castle. Im Jahre 1908 liess sich der Deutsche Baron von Wolf sein eigenes Schloss bauen. Nur gerade 5 Jahre wohnten er und seine Gattin im Schloss. Heute ist es ein Museum der Nationalpark Behörde NWR, mit schönem Campingplatz unterhalb des Schlosses.

Weiter südlich, bei den Tirasbergen liegt die berühmte D707. Gemäss Reisführer, eine der landschaftlich schönsten Strecken von Namibia. Ja, ist sie auch, sie bietet was fürs Auge, tolle Berge, Dünen, schöne Gästefarmen, irres Farbenspiel und Weite. 

Nicht nur wir geniessen diesen schönen Teil, hier treffen wir wieder auf viele Südafrikaner, die hier oben Ihre Weihnachtsferien verbringen. Staub lässt grüssen, hatschi

Auf der Tiras Farm, mit genialem „Adlernest“ Campingplatz, dürfen wir auf Privatem Gelände rumkurven. Diese Farm ist riesig, km-weit, gigantisch gross! Wie hier, ein Gen-manipuliertes Osterei? Ostern hin oder her, zuerst feiern wir Sylvester. Lassen die Korken knallen und jubeln dem neuen Jahr entgegen. 

Es war ein bombastischgigantischtolles Reisejahr, voller wunderbaren Erlebnissen.

Nun wünschen wir Euch ALLEN, megagigaturbomässig Glück für’s 2015. 

Ist einfach schön, dass Ihr uns so begleitet und schreibt, DANKE EU 🙂 und bis bald…