28.Dez. 2014 – 11.Jan. 2015

14 Tage, 1’610 km = Total 986 Tage, 108’580 km

Mit neuem Schwung und viel Sand, nähern wir uns Lüderitz, am tosenden Atlantik.

Rechts und Links der Strasse ein riesiges Diamanten-Sperrgebiet, dass bis nach Oranjemund runtergeht. Nur mit Permits oder geführten Touren geht es da rein. gggrrrrrrrrr

Lüderitz ist eine schöne Stadt, die langsam vom Tourismus entdeckt wird. Auch hier ist vieles auf Deutsch angeschrieben. An anderen Orten verschwinden diese Strassenschilder immer mehr und werden ausgetauscht. Da es die größte Stadt im weiten Umkreis ist, war unsere Hoffnung gross, die Foodboxen aufzufüllen.

Was Europa in der Festtagszeit an Food herbringt, ist hier genau das Gegenteil der Fall. In der gähnend leeren Gemüse- Früchteabteilung, schrumpelte eine einsame Melone vor sich her. Unser Einkaufselan sank auf den Nullpunkt. snüff…

Da denken wir mit Wehmut an die wunderschönen Märkte in Asien zurück. Das war immer ein Schmaus für Augen und Magen. Doch was soll’s, wir finden immer was zu futtern, mal besser mal schlechter. Wir sind g’sund und g’frässig, und das ist das wichtigste. mampf 🙂

Der Wind ging heftig in Lüderitz. Noch mehr peitschte er uns um die Ohren, als wir zum Diaz Point rausfuhren. Hier setzte der Portugiese Bartolomeu Diaz, im Jahre 1487, sein Fuss auf die heute benannte Lüderitz Halbinsel.

Die Brücke zum Diaz Point hatte auch schon Ihre besseren Tage! Wir sprangen über die Tümpel und erreichten den Punkt. Wirklich schade, das viele Sachen einfach nicht gewartet werden. Keine Lust, keine Zeit, nicht wichtig!!!!!

Mit der Zeit, bekommen wir von den Farmern, viele interessante und fast unverständliche Geschichten über die Schwarzen zu hören. Diese Menschen ticken einfach anders. Was morgen ist, ist nicht wichtig. Wichtig ist Alkohol, Sex und Zeit. 

Es ist wirklich eine Kunst, jeden seiner Individualität nach zu verstehen, in diesen anderen Bevölkerungsgruppen. Auf unsere Art zu reisen, sehen wir doch auch in die nicht so schönen Seiten eines Landes. Genau dies macht es so interessant und abwechslungsreich, unterwegs zu sein.

12km westlich von Lüderitz, liegt die Geisterstadt „Kolmannskuppe“. Im Jahre 1908 lagen die Diamanten auf dem Sand. Ein riesiger Boom brach aus und eine ganze Stadt wurde errichtet. Vieles davon ist noch sehr intakt und toll zum anschauen. Bei einer interessanten Tour, bekamen wir die ganze Geschichte zu hören. 

Oben eine alte Tiefkühltruhe, die mit Eisblöcken beladen super funktionierte. So ein Teil im BRECH! haha 

Der Sand nimmt langsam Besitz von der Geisterstadt. Hier liegen keine Diamanten mehr, doch im Sperrgebiet wird immer noch gebuddelt.

Nicht viel weiter, in Klein-Aus-Vista, fanden wir einen superschönen Camp. Temperaturmässig war es so genial, dass wir uns gleich für 3 Tage einnisteten, und hier unseren dritten Silvester „on the road“, feierten. proscht

Der Fish River Canyon, nach dem Grand Canyon, der zweitgrößte, kann von der West- wie auch von der Ost Seite besucht werden. Wir besuchten zuerst die weniger gut erreichbare Seite im Westen.

Bei der Fish River Lodge, durften wir neben einem Bediensteten Häuschen, direkt an der Abbruchkante campen. iiiuuuuuuuuaaaaa

Bei Kaffe und Kuchen, und WIFI, genossen wir den genialen Ausblick.  Luxus Lodge pur. Abends, bei einem Traum-Sonnenuntergang wanderten wir dem Rim entlang und hatten geniale Blicke in den Canyon.

Mit einer riesigen Schleife umfuhren wir den Fish River Canyon. Unten im Süden entlang des Orange River, der die natürliche Grenze zu Südafrika bildet. Wow, ist das Gold! hihihiihihi, das wäre cool oder !!!!

Durch eine schöne Felslandschaft kurvten wir die Strasse runter zum Grund des Fish River. Hier liegt das Ai-Ais Hot Spring Resort und Camp. Badeplausch, jippiiii

Lange hielten wir es im Wasser nicht aus. Bei Aussentemperaturen von 40 Grad und genauso heissem Wasser, gab es irgendwann kein Schweiss mehr zum schwitzen. schreiiiiiiii. Das heisseste Pool war volle 65 Grad. haha. Lieber dem Schatten nach und Hausarbeiten erledigen!!! hihi, wöschwäsche und Brot bache.

Schön heiss…pluberdiblub 

Weitere 100km nordwärts, dann der berühmte Blick auf die enge Schlaufe des Fish River Canyons. Er ist 160 km lang und bis zu 550 m tief.

Das wandern ist bei diesen Extrem Temperaturen (um die 50 Grad im Canyon unten) verboten. Geführte Touren kann man nur von Mai bis August machen. Vollstes Verständnis dafür, aber trotzdem verlockend 🙂 Mit dem Schirm als Schattenspender, genossen wir die vielen Ausblicke von oben herab.

Nicht weit vom Fish River Canyon entfernt, liegt das super originelle „Canyon Roadhouse“, mit Campingplatz. Fast wie ein Museum wirkt das riesige Restaurant, mit vielen alten Autos und Sammlerstücke. genial schön.

Kurz vor Keetmanshoop campen wir frei am schönen Naute Dam. Von Sandsturm zu Gewitter und Backofenhitze hatten wir das ganze Repertoire. 

In Keetmanshoop die letzten Einkäufe in Namibia erledigt. Weiter durch Farmland, Richtung Grenze Velloorsdrif, beim Orange River. yyeee Ab nach Südafrika. Vorerst sagen wir mal tschüss Namibia. Wir machen nun eine Schleife durch Südafrika und Botswana.

Die Natur Highlights hier waren eine Wucht. Die Infrastruktur zum campen war echt super, es gibt viele schöne Campingplätze! Das wild stehen ist eher schwierig durch die endlosen Weidezäune, die re und li der Strasse sind. In einsamen Gegenden, wie z. Bsp. Kaokoveld ist dies aber kein Problem.

Wir kommen wieder…Namibia ist mehr als eine Reise wert.