01.Juni – 12.Juli 2024

Der letzte Monat war einfach nur genial, so viele Naturwunder auf unserem Weg, es war ein Traum. Die Hitze war deftig, aber wir konnten trotzdem viele schöne Wanderungen in fantastischer Natur geniessen.

Der Staat Utah ist vollgepackt mit Naturwunder. Das Grand Staircase-Escalante National Monument ist ein riesiges Gebiet mit vielen Off Road Pisten, Slot Canyons und Verborgenen Hoodoo’s Landschaften. In Page füllten wir BRECH mit Food, Diesel und Wasser und waren so ready für eine längere Off Road Tour. Über die kurvige Smoky Mountain Road, ging es hoch zum Plateau mit genialer Rundumsicht. Wie auf einem Adlerhorst genossen wir einsame Nächte in absoluter Stille.

Auf dem Verlauf dieser Piste kamen wir nahe an das Gebiet mit den riesigen qualmenden Löcher, die nach Schwefel riechenden Rauch ausstiessen. Dies gab der Smoky Mountain Road den Namen.

Viele Kilometer fuhren wir auf diesem einsamen Plateau bis zur Left Hand Collet Road. Zuvor Informierten wir uns über diese Piste. Von keine Ahnung ob fahrbar, bis „have Fun“ und sollte fahrbar sein, hörten wir alles. Schlussendlich war es viel besser als gedacht. Eine geniale Piste führte uns durch den fantastischen Canyon, runter zur berühmten Hole in the Rock Road. Hier waren wir zurück im bekannten Touristenteil des Parkes. Zum Glück gab es überall gute freie Übernachtungsplätze, damit wir möglichst früh am Morgen bei den Trailheads sein konnten. Die Hitze ab Mittag wurde unerträglich, bis 40Grad machte uns einfach nur platt 🙂

Wegen der Hitze liefen wir bereits im Dunkeln los. Heute wollten wir den Loop von Peek-a-boo Slot Canyon und dem Spooky Gulch machen. Diese zwei hatten uns im 2007 schon fasziniert. Es war einfach nur genial. Wir krabbelten und schabten an den Wänden entlang und liebten es hier durchzukriechen. 

Weiter südlich ein Abstecher zum Dance Hall Rock, ein riesiges natürliches Amphitheater. Für die Nacht suchten wir uns eine windige Erhöhung, für ein paar Grad kühler.

Hier unten liegt auch der lange Coyote Gulch in der Glen Canyon Nat. Rec. Area. Sie wird als eine der schönsten Schluchten der Welt beschrieben. Es gab verschiedene Einstieg-Möglichkeiten zur Schlucht. Wir wählten den Jacob Hamblin Trailhead. Frühmorgens zogen wir los um die ersten 3km bis zum Einstieg, im Kühlen zu laufen. Der Blick von oben war erstmal schon der Hammer. Der Jacob Hamblin Arch ist gigantisch gross.
Und, ein supersteiler Einstieg zum Trail. Uff, so krass hatten wir dies nicht erwartet. Zum Glück kam zur gleichen Zeit eine geführte Tour von unten aus der Schlucht. Wir durften Ihr Seil, zum abseilen gebrauchen. Super, was für ein Abenteuer!

Die Schlucht war gigantisch, sowas hatten wir noch nie zuvor gesehen. Die Farben, die Formationen, ein Fluss und Bäume, wir waren total begeistert. Witzig der Swiss Cheese Falls und die schöne Coyote Natural Bridge. Auch bekannt die Black Lagoon und die gut versteckten First Nation Petroglyphs. Wir bekamen den Tipp von unserem Seil-Guide. Wir suchten lange die hohen Felswände nahe der Black Lagoon ab, bis wir die Zeichnungen endlich entdeckten. Ein kleines Stinktier wies uns den Weg 😉

Wir liefen einige Kilometer in dieser Schlucht entlang und kehrten um die Mittagszeit wieder um. Am meisten bewunderten wir den Jacob Hamblin Arch. Riesig und wunderschön, so wowowowoow. 

Der Weg rauf entpuppte sich als grosse Herausforderung. Das Seil war weg! Ups. Der Anfang ging noch, doch die weiteren Höhenmeter waren echtes klettern. Wir kamen hoch, wie auch unser Adrenalin Spiegel 😉

Die nächste Attraktion war der Devils Garden. Viele schöne Hoodoo’s und die Fantasie kannte keine Grenzen.

Für den nächsten Tag planten wir den Zebra- und Tunnel Slot Canyon ein. Ein lang gehegter Wunsch von uns. Im 2022, bei unserem letzten Versuch diesen zu laufen, war er gesperrt und überflutet. Doch dieses mal hatten wir Glück, jippiiii.

Vor Sonnenaufgang liefen wir los um die ersten 4km bis zum Eingang im Kühlen zu laufen. Bereits der Weg durch die farbigen Canyons war schön, doch was uns im Zebra Slot Canyon erwartete war schlicht weg grandios. 

Die Bilder sprechen für sich, wir schlängelten uns bis nach hinten durch und kamen immer weiter in diesen Slot Canyon rein. Die Farbschichten wie bei der berühmten Wave, nur das es hier ein super enger Slot Canyon ist. Sehr eindrücklich und ein Erlebnis für sich.

Über einen Trail gelangten wir zum Tunnel Slot Canyon. Unterwegs gab es viele Stahl-Murmeln auf dem Boden, was die Natur alles kann!

Der Tunnel Canyon ist eher kurz und schnell begangen. Der restliche Weg liefen wir in brütender Hitze (bis 40Grad) zurück zu BRECH, dabei wieder unzählige Fotos von den mehrfarbigen Bergen geschossen. 

Diese Hole in the Rock Road hat tolle Sehenswürdigkeiten, zu spüren an den vielen 4×4 Touristen Jeep-Touren. Es war Wochenende und zu Scharen kamen sie angeflitzt. Für uns Zeit diese faszinierende Welt zu verlassen und nach Escalante zu fahren. Wie immer das übliche Prozedere mit Wasser und Food.

Kurzer Historic Halt bei den Planwagen, die die verrückte Passage am Ende der Hole in the Rock Road fuhren.

Weiter auf Highway 12 nach Boulder. Hier bogen wir zur Burr Trail Road ab. Wiederum eine geniale Strasse durch rote Canyon-Landschaft mit dem Highlight des Long Canyon Slot.

Am östlichen Ende des Burr Trail kamen die eindrücklichen Switchbacks, die vom Plateau in den Capitol Reef National Park führten.

Auf der teilweise farbenprächtigen Notom-Bullfrog Road fuhren wir nordwärts zum Highway 24, um zum oberer Teil des Capitol Reef NP zu gelangen.

Dieses Gebiet wird nur selten besucht, umso schöner und einsamer für uns. Die unbefestigte Hartnet Road führt mitten durch die farbintensiven Bentonite Hills zum Upper Cathedral Valley.
Die Aussicht vom Plateau auf die Sandstein-Monolithe war genial. Über ein paar Haarnadelkurven ging es runter ins Cathedral Valley. Cool, so waren wir diesen Giganten um einiges näher. In einem Seitental lag der Temple- of the Sun and of the Moon. Fast unscheinbar daneben der kleine Glass Mountain. Ein kleines Überraschungs Highlight in dieser Gegend. Funkelnd in der Sonne schien er für uns 🙂

Auf der Caineville Wash Road und mit ein paar deftigen Wellblech Passagen gelangten wir zurück auf den Hwy24 nach Hanksville.

Unser nächstes Ziel war der Goblin Valley State Park. Wir liefen Stunden durch den Park, der mit unzähligen rotgelben Sandstein Kobolden vollgepackt war.

Ausserhalb gab es herrliche Stellplätze zum übernachten. Nur eine kurze Strecke entfernt lag ein weiterer Slot Canyon, der Little Wild Horse Canyon. Wie üblich liefen wir möglichst früh los um die kühlen Stunden in der Schlucht zu geniessen. Gemäss Reiseführer gibt es hier viele Schweizer Käse ähnliche Felsformationen. Hihi, mussten wir natürlich abchecken ob das stimmt. Ihr könnt selber entscheiden, ob Ihr auf dem Foto Emmentaler Käse seht 😉

Über die wenig bekannte Temple Mountain Road fuhren wir auf ein weiteres Plateau hoch, mit der Hoffnung das es über 2000müM ein wenig kühler war. Juhui. Auf dem Flat Top hatte es Wind und angenehmere Temperaturen, dazu eine tolle Rundumsicht mit dem Temple Mountain.

Durch die San Rafael Swell Rec. Area zur Scenic Route „Buckhorn Draw Road“, die durch die Mexican Mountain Wilderness führte. Geniale Canyon Steilwände mit vielen Native Petroglyphen. 

Ganz cool der Dinosaurier Abdruck, am Ende der Route.

Für BRECH war neues Kühlwasser fällig. Vorne alles weggeschraubt und ohne Probleme das Kühlwasser erneuert. Jippiiii, zur Feier eine feine Rösti verspeist.

Der folgende Abschnitt, entlang der Cedar Mountains zum Manti-La Sal National Forest war sehr erholsam mit den kühleren Temperaturen. Über die Mount Nebo Scenic Road, bewegten wir uns langsam nordwärts nach Salt Lake City, eine ewig lang gezogene Stadt. Die Mormonen Hauptstadt kannten wir von früher und besuchten sie nur um unsere Vorräte aufzufüllen und ein bisschen Sightseeing zu machen.

Nun aber ab nach Idaho, Bundesstaat der besten Kartoffeln :-). Dem Thema entsprechend liegt vor dem Visitor Center / Museum, eine riesige Potato.

Weit in der Wüste draussen liegt Atomic City, mit dem ersten Atom Reaktor der Welt EBR-1. Ein super interessantes Museum führte uns durch das ehemalige Reaktor Gebäude. Ausserhalb stehen zwei riesige alte Reaktor Prototypen für den Flugzeug Antrieb. Dies kam aber nie Zustande, weil viel zu gross und zu schwer. Reaktoren für die U-Boote wurden aber erfolgreich eingesetzt. Hier war sozusagen der Anfang der Atomenergie.

Weiter durch den eindrücklichen Craters of the Moon National Preserve Park. Ausserhalb der Parkgrenze fanden wir mit dem APP IOverlander einen natürlichen, nicht zu heissen Hot Pool.

In den höheren Regionen wurde es immer besser mit den Temperaturen. Besonders toll war der Sawtooth National Forest, freie Traum Campingplätze direkt am River.

Im kleinen Dorf Stanley war Touristisch viel los. Viele Wohnmobile in allen Arten standen am Wegesrand.

Wir suchten uns einen schattigen Übernachtungsplatz im Wald, um am nächsten Tag in der Sawtooth Wilderness, zum Alpine- und Sawtooth Lake zu wandern. Es war wunderschön mit den Schneebergen und Seen.

Entlang des bekannten Salmon River zur Yankee Fork Road. Eine ehemalige Goldgräber Gegend. Auf der ganzen Flusslänge sieht man die aufgehäuften Steinraupen von der alten Dredge (Schwimmbagger), die nun als Touristen Attraktion still daliegt. Das Goldgräber Städtchen Custer City, ist ein grosses frei begehbares Museum. Auch in dieser Gegend gab es fantastische Stellplätze direkt am Wasser. Wir genossen es sehr.
Über Challis fuhren wir weiter nach Salmon. 

Nun im Staat Montana, ging es entlang der Bitterroot Mountains nach Missoula.
Ein immer wieder witziges Einkaufserlebnis ist der Costco, den es in den meisten Grossstädten gibt. Hier ist allgemein alles ein bisschen grösser, wie auch die XXL Chicken und XXL Pizzas. Gute Qualität und faire Preise 🙂

Am Stadtrand von Missoula, besuchten wir das Smokejumper Basecamp. Eine 1stündige Tour zeigte uns einen kleinen Einblick in die Ausbildung und Arbeit dieses Extrem Jobs. 

Für den Independence Day am 4.July, suchten wir einen Ort, der dieses Ereignis mit einer Parade feierte. Im nahe gelegenen Polson fanden wir dies.
Absolut grosses Familienfest und witzige Parade, sowie ein schönes Feuerwerk unterstrich das ganze Spektakel. 

Beim Clark Fork River blieben wir länger hängen als gedacht. Wiederum ein toller Platz zum geniessen. Kurzerhand packten wir unser aufblasbares Packraft Kajak unter den Arm und machten Auto Stop für 25km flussaufwärts nach Saint Regis. Bis Much Camp paddelten wir zurück zu BRECH, es war sooooo läss.

Zurück im Staat Idaho, zur gepflegten wohlhabenden Stadt Coeur d‘Alene. Im Hafen hatte fast jedes Boot sein eigenes Dach, wow, das ist Luxus!

Über Kootenai nach Clark Fork und wieder in Montana rein. Eine schöne Gegend die Cabinet Wilderness Mountains. Nach Troy hoch und weiter entlang dem Kootenai River zu den Kootenai Falls. 

Auf dem Highway 37 bis kurz vor die Kanada Grenze, in die Rocky Mountains. 

Im Touristischen Whitefish durch die Gassen gezogen und dies und das angeschaut. Im Visitor Center ein paar Infos für den Glacier National Park eingeholt.

Der Andrang sei so gross, das sie Permits zum durchfahren ausstellen. Vor 6.00am geht dies ohne, gut für uns. Wir fuhren erst mal an den Rand des Glacier National Park zum Flathead National Forest, um einen Plan zu machen, wie wir möglichst viele Wanderungen machen können. 

Ja, das wars vorerst, wir gehen nun zum Glacier National Park. Tschüss bis zum nächsten Mal.
Grüessli die WanderChöpf

Blau=Aktuell; Rot=BRECH; Pink=Mutant; Orange=Wandern; Gelb=Verschiffung