12.Sept. – 01.Okt. 2013

19 Tage, 1’900 km = Total 519 Tage, 64’950 km

Unser grosser Traum, die Canning Stock Route (CSR) mit BRECH zu fahren, ist Wirklichkeit geworden. Die längste und härteste Off Road Strecke die es in Australien gibt.

Um das Vieh vom Norden in den Süden zu treiben, wurde diese Viehtreiber Route im Jahre 1906 von Alfred Canning ins Leben gerufen. Unter schwersten Bedingungen wurden 51 Brunnen (Well) auf der gesamten Strecke angelegt. 

1900km von Halls Creek nach Wiluna, durch 3 Wüstengebiete und 800 Dünen

Grosses Thema, der Diesel! Wir können 220L füllen, nicht aber 300L, die wir sicher brauchten. (Ohne Reserven eingerechnet.) Bis vor knapp 2 Jahren, musste man 5 Wochen vorher, den Diesel in 200L Fässer bestellen. Diese Fässer wurden dann bei Well 23 deponiert. 

Wir erkundigten uns bei verschiedenen Stellen und es wurde uns bestätigt, dass in der Hälfte der Strecke die Aboriginal-Community Kunawarritji, Diesel verkauft, ohne vorzubestellen. Was für ein Glück für uns. 

3 Wochen planten wir für die Durchquerung ein, zusätzlich eine Woche als Reserve. Menüplan für 4 Wochen erstellt und  dementsprechend eingekauft. wowowoowow

BRECH stopften wir voll mit Food, Wasser und Diesel. 

Das an- und abmelden bei der Polizei ist nicht mehr möglich. Deshalb arrangierten wir dies mit unseren Freunden Roger und Conny. Sie erhielten alle Kontaktdaten und Notnummern, um im Fall der Fälle, uns aus der Patsche zu helfen. An dieser Stelle nochmals ein Riesen Dankeschön, es war uns Gold wert.

1.Tag 

Alles gut verstaut in den Boxen, um den bevorstehenden Rumpelpisten stand zu halten. Es kann losgehen. yyyaaahhhhh. Die ersten paar Kilometer gingen zügig voran. Von Halls Creek auf dem Tanami Track bis Billiluna.

2.Tag

Von da weg wurde der Track immer schmaler und schlechter. Für die 800 Dünen, montierten wir unsere altbewährte Sandflagge. Im Falle eines Gegenverkehr, ist die Sichtbarkeit des Fahrzeuges früher möglich. 

3.Tag

Täglich fuhren wir an die 2-3 Brunnen (Well) an. Wir fanden alles vor, zugesandete, Ruinen oder gut renovierte Brunnen. Bereits bei Well 49 konnten wir das erste mal sauberes Wasser fassen. Jippiiiiiii

Weiter ging es auf kacke Wellblech Pisten und über die ersten paar Dünenkämme.

4.Tag CSR, Jeep ausgebrannt, Aug.2013 6.jpg

4.Tag

Inmitten des Great Sandy Desert krochen wir von Düne zu Düne. Heiss brannte die Sonne auf unseren Töz. Zu heiss bekamen auch viele Autos die ausgebrannt am Wegesrand lagen, wie dieser Jeep Wrangler vom Aug. 2013.

Obwohl man jeden 2.Tag auf einen anderen verrückten Aussie-Canningfahrer stösst, ist man hier wirklich auf sich alleine gestellt.

5.Tag

Mit den Tagen kamen wir langsam in den Rhythmus dieses Abenteuers rein. Diese totale Abhängigkeit vom BRECH war im Hinterkopf immer present. uahhhhhh

Wie es bei nassem Zustand sein kann, sahen wir an den abartig tiefen Spuren in den Lehmpfannen. buahhhh, schaufeln schaufeln

6.Tag

Die Wellblechpisten sind hier enorm. Entweder man fährt schnell oder im Schneckentempo. Wir trafen Autos, die mit gebrochenen Federn, Stossdämpfern und sonstigem kaputten Zeugs daher kamen. 

Dazu ist der Track teilweise extrem eng und unübersichtlich. Wir wollten ganz ankommen! Deshalb Gas weg, was wiederum eine Geduldsprobe war.

7.Tag

X- Dünen rauf und runter, rauf und runter. Viele vorher abgelaufen oder Löcher zugebuddelt. Da oben der kleine Punkt = SueChopf.

Bei Well 33, kurz vor Kunawarritji, gab es das beste Wasser. Vorräte aufgefüllt und pfusi pfus.tzzzzzzzzzzz

8.Tag

Jehhh…erste Etappe der CSR geschafft. In Kunawarritji teures Schluckischluck für BRECH.  

9.Tag

Die Wüste lebt, ein Thorny-Devil stellte sich BRECH in den Weg. Hallo Kleiner!!! hohohooooo

Well 26, Wasser marsch. 

Auf der ganzen Canning Route verändert sich das Landschaftsbild von Tag zu Tag. 

In wunderschönen Farben sahen wir die Weite, Sand, Fels, Blumenfelder, Kasuarinenwälder, Salzseen und Lehmpfannen.  

10.Tag

Bei den Well’s ergaben sich schöne Begegnungen. Bei Georgia Bore trafen wir wieder auf die 3 AUS Autos und wurden zum Afternoon Tee eingeladen. Einer von Ihnen war immer am Auto reparieren.  Gashähne die Aussis.

Die Tierischen Begleiter waren Dingos und Kamelherden, und nicht zu vergessen die lästigen Fliegen.

11.Tag

Beim Salzsee „Lake Disappointment“ stiessen wir auf den Savory Creek. Ohhhh….mit tiefem extrem salzhaltigem Wasser. Zum Glück gab es weiter oben eine Furt die perfekt war. Andere mussten hier schon rechtsumkehrt machen, wenn der Fluss zu viel Wasser führt.

Hunger!!!! Zwischenzeitlich sind wir wahre Wrap-Meister. hmmmmm … mit allen erdenklichen Füllungen gibt es die in der BRECH Küche. mampf

12.Tag

Weiter holper di holper, durch Buschlandschaft und steinige Passagen. Heute fuhren wir die Durba Springs an. 5km ab von der Canning Route in eine natürliche Oase.

Gewaltig, so was Schönes hätten wir nie erwartet. Riesige schattenspende Eukalyptusbäume, grüne Wiese, Wasserpools… herrlich.

13.Tag

Ruhetag und Zopf-Pizzatag. Tut das gut. Am liebsten wären wir hier noch länger geblieben. Doch diese Route hat es in sich. Man weiss nie, was einem noch alles blüht, deshalb heisst es vorwärts kriechen.

14.Tag

Schleif und Kratzspuren an der Kabine sind hier normal. Unsere Breite von 1.80m ist wieder mal super. Sogar unsere Sandflagge riss es mal runter. Kein Problem, neue geschnitzt.

15.Tag

Ein riesiger Leguan wacht hier über Well 11.

Als Navigation hatten wir die HEMA Karten auf dem IPad. Doch auch die vielen Wegweiser in allen erdenklichen Arten waren super. 

16.Tag

Im südlicheren Teil fuhren wir vermehrt durch Wälder und Tracks mit starken Auswaschungen. Bei Well 6 fanden wir einen tollen Pfusiplatz mit gutem Wasser. Planschplanschgotschigotschi

17.Tag

Das heutige Landschaftsbild mit den Grasbäumen Xanthorrhoea preissii, war sehr beeindruckend. Für die letzten deftigen Creek’s, klappten wir die Stossstange ein um einen besseren Böschungswinkel zu erhalten…und ap geht’s

Die lange erschwerliche Kriechfahrt kakte BRECH an. Mit blinkendem EDC und starkem Rauch verschaffte er sich Gehör bei uns. Dazu hatten wir noch BRECH’s Geburtstag vergessen, sorry vo forry.

Weiterfahren konnten wir trotzdem bis Wiluna. (Nach der CSR Abklärungen und Gas geben, war der EDC Spuck vorbei).

18.Tag

Grosse Erleichterung, noch einen Tag, und wir sind in Wiluna. Beim ersten und letzten Well 1, Pfusiplatz mit Sandflaggen-Marsch.

19.Tag

Yyyaaaahhhhhhh mir hends gschafft, uuuuuhhhhuuuureeee geil gsie.

Dimensionen die wir in dieser Form noch nie erlebt haben. Wen man bedenkt, dass wir die Strecke von 1900 km, im Schneckentempo von 20km/h vorwärts krochen. 

Was circa einer Strecke, von der Schweiz bis nach Gibraltar entspricht, mit nur einer Tankstelle in der Mitte! Ein Wahsinn.

Ein unvergessliches Erlebnis. Ein grosser Traum hat sich erfüllt und wir sind überglücklich dies so erlebt zu haben. DANKE und ein ganz klares Jippiiiiiiiiiiiiiii