30.Juni – 3.Aug. 2022
Ab in ein neues Wander-Abenteuer. Der Colorado Trail über die Rocky Mountains. Knapp 800km und 27’000 Höhenmeter von Denver nach Durango. Film link unten..
Für BRECH, fanden wir einen super Stellplatz auf einem Campingplatz. Mit einem Mietauto fuhren wir die Strecke Durango – Denver hoch. Der Great Sand Dunes National Park, nahmen wir gleich noch mit. Auf halber Strecke einen Pfusistop und morgens den Rest nach Denver gedüst. Autoabgabe und mit viel Glück, einen super Ride zum Waterton Canyon Trailhead erwischt.
Jippiiiiiii, wir sind am Northern Terminus des Colorado Trails. Let’s go mit den Bighorns 🙂
Bereits am zweiten Tag, eine lange heisse durstige Strecke. Dementsprechend grossen Andrang bei der Wasserstelle der Fire Station.
Es war wieder MEGA, so unterwegs zu sein. Wie zu PCT Zeiten, hiess es: LAUFEN, ESSEN, SCHLAFEN. Jippiiii. Nach nur wenigen Tagen, erreichten wir den Kenosha Pass. Autostöppeln und ratzfatz hinten auf einem Pickup gelandet. Ab nach Fairplay, um Food einzukaufen. Das übliche abpacken in die Zip-Säckli und danach auf die Suche nach einer coolen Bar. Gemäss Locals soll die Park Bar, yummy sein. Hmmmmmm war das fein, grossen Hamburger mit Pommes. Da es noch früh am Nachmittag war, stöppelten wir zurück auf den Trail. Ein Unwetter trieb uns früh ins Zelt. Janu, das wird nun täglich so sein.
Monsun in Colorado? Täglich? Anfangs nahmen wir dies nicht so ernst. Leider doch wahr. So abartig schnell wechselt hier das Wetter. Kurz umdrehen, quasseln und schon verfolgen einem dicke schwarze Wolken. Grrrrrr. Blitze, Donner und Hagel in unmittelbarer Nähe, g’fürchig. Es war fast täglich ein Wettrennen mit den Unwettern.
Doch, das Schöne überwiegt. Eine Traum Bergwelt, die Einsamkeit, das Zelten, die netten Begegnungen mit Hikern, die lieben Trail Angels und die täglich neuen Herausforderungen in Sachen Höhenmetern und Meilen … einfach genial.
Für die Nacht, all den Food in den Bären-Ursack gestopft und an einem Baum gebunden. So schläft es sich ruhiger 😉
Die Tage vergehen und der Rucksack wird leichter und leichter. Wurde Zeit für einen Zero-Day und Food einzukaufen. Beim Tennessee Pass Trailhead einen superschnellen Ride erwischt und ab nach Leadville. Kleines Dörfchen mit einem coolen Hostel. Doch erst schlugen wir uns die Bäuche voll bei einem Mexikaner. yummy yummy.
Nach drei Tagen und mehreren Wettrennen mit düsteren Wolken, erreichten wir Twin Lakes. Ein 5 Häusli Dorf mit einem super aufgestockten General Store und einer Hikerbox.
Hier spalten sich die Wege des CT/CDT in West- und East Collegiate. Der Westliche soll höher, einsamer und schöner sein. Nicht lange überlegt und den Westlichen Weg (5Tage) gewählt.
Mit Bärenspuren auf dem Weg, ging es steil hoch zum Mount Hope. Für die nächsten Tage waren wir immer so auf 3500-4000müM, auf dem West Collegiate.
Es waren geniale Tage, fantastische Bergwelt, unberechenbare Gewitter, schwitzen ohne Ende, Höhenmeter fressen und schlafen unter 1000 Sterne.
Beim Skigebiet Monarch Pass, verlassen wir den Trail, ab nach Salida. Tolles Motel gefunden, mit einem superfeinen Mexikaner Restaurant nebenan. Nun das übliche … essen, einkaufen, Food abpacken, relaxen, geniessen, Dörfli guggen. Einfach einen tollen Zero-Day in Salida, juhuiiiii.
Gut gestärkt ging es weiter über Bollenstein-Trails, ab in die Höhe. Gerade rauf, gerade runter, nix Switchbacks 🙂 hihi
Die Tage vergingen und wir kamen trotz täglichen Unwettern gut voran. Es gab Tage da verkrochen wir uns vor Hagel und Blitz im Zelt, so konnten wir im Trocknen den Mittag geniessen.
Unser nächster Resupply planten wir in Lake City ein. Wie immer Glück beim Auto stöppeln. Der Fahrer gab uns sogar eine Sightseeing Tour for free :-). Er zeigte uns all die Aussichtspunkte und die Erdbewegungen um den Continental Divide. Im Dorf selber, suchten wir lange für einen Übernachtungsplatz. Da einige Hiker wegen schlechten Wetters aufhörten, hatten wir das Glück deren Cabin zu ergattern. Juhuiiiiii.
Mitten im Zentrum, gab es neu ein Trail-Hiker Center der feinsten Art. Eine richtige Kaffeemaschine und eine feine Hikerbox. Wowowowow, draussen Vollgas Regen und wir im Warmen mit Kaffeetasse und Cookies, so schön haben wir es 🙂
Am nächsten Morgen waren wir bereits Aufbruch bereit, als die Lady kam und uns mitteilte das die Cabin eine weitere Nacht frei geworden sei. Wieder Hiker die aufgegeben haben. Kurz überlegt und zugesagt. Unsere Füsse danken es, hihi. Es war ein super gemütlicher Zero-Day in Lake City.
Frisch und munter zogen wir am nächsten Tag weiter. Vor uns lag der höchste Punkt des CT. Ein heftiges Gewitter mit Hagel, Blitz und Donner stoppte uns beim halben Aufstieg. Die einzige Jurte auf dem CT-Trail, lag genau zur richtigen Zeit auf unserem Weg. Wir und ein paar andere Hiker flüchteten im Wettlauf in diese Jurte. Was für ein Glück, wir schauten von Innen dem Spektakel zu. Uff, war das heftig. Im späten Nachmittag verliessen wir die Schutz-Jurte und wanderten nur noch auf das nächste Plateau. Für heute streichen wir den höchsten Punkt. Mit den nächsten Regentropfen, schlüpften wir ins Zelt, juhuiiiii, pfuse im warme trockne Schlafsack.
Früh raus und ab auf 4045müM. Wow … das Wetter hielt einigermaßen und wir flogen fast über die Berge. So hoch hinaus, ein Wahnsinns Gefühl. Auch die nächsten Tage verliefen nass, steil und hammermässig. Immer mal wieder sahen wir verlassene Minen, sniff, leider kein Gold-Nugget 😉
Kurz vor dem steilem Aufstieg zum Molas Pass, kreuzten wir die Bahn Trasse des berühmten Durango-Silverton Train. Das Minendorf Silverton kannten wir schon. Deshalb besorgten wir unseren weiteren Food beim Molas Lake Campground Country Store.
Eine heisse Dusche und eine prall gefühlte Hikerbox, erfühlte alle Wünsche. Noch wenig weiter gewandert und bald einen 5 Sterne Pfusiplatz gesichtet.
Die letzten Etappen hatten es nochmals in sich, x-Höhenmeter, Wasser schleppen und schnaufen, hahahaha.
Und der Zufall! Wir trafen Fedex (CH), auf dem CT. Ihn haben wir letztes Jahr auf dem PCT kennengelernt, so klein ist die Welt :-). Es gab viel zu quasseln.
Der letzte Abend verbrachten wir mit tollen Hikern. Geschichten erzählen und bald war Pfusizeit.
Der Endspurt war easy, nur noch Downhill und schwups waren wir am Southern Terminus.
Diese 5 Wochen waren einfach nur genial. Ein wunderschöner aber auch harter Trail.
Wir waren so in der Natur und nur auf die Grundbedürfnisse eingestellt. GLÜCKSGEFÜHLE PUR. Wir lieben es.
Mega das Du an uns denkst und dies liest. Doch erst mal suchen wir uns einen Camp mit BRECH, und geniessen das süsse Nichtstun. Tschüss bis gliiiiiiiiii
siehe Karte unten.
Blau=Aktuell ; Rot=BRECH; Grün=MUTANT; Orange=Wandern; Gelb=Verschiffung