03.März – 01.April 2024
Kia Ora 🤩 zum vierten. Nach 3’030km 🥾🥾 sind wir in Bluff angekommen. Das Ende des Te Araroa Trails.
Das erste mal, dass wir bei einem Weitwanderweg richtig froh sind, dass das Ende erreicht ist. Dieser Trail hat uns einiges an Substanz abgenommen.
Auf den ersten Blick ist alles wunderschön und die Touristischen Trails sind eine Wucht. Doch für den TA ist dies nicht Alttag. Die meiste Zeit robbt man durch Sumpf und Busch, sucht den Weg von Pfahl zu Pfahl, marschiert unzählige Roadwalk’s auf Nord- wie Südinsel, umgeht die Private Property Gebiete und sticht steil den Weg rauf und runter.
Doch trotz all dieser Schwierigkeiten ist es für uns ein bleibendes, unvergessliches, schönes und grosses Abenteuer dieser TA!
Wir sind froh und glücklich dies gut gemeistert zu haben. Anbei der vierte und letzte Teil dieses Trails.
Nach einem schönen Zero Day liefen wir aus Lake Tekapo raus. Die ersten 30km verliefen am Tekapo Kanal entlang. Genialer Veloweg und super Speed zum Vorwärtskommen.
Wir gingen nur kurz nach Twizel rein um frischen Food zu holen und campten ein paar Kilometer weiter am Ohau River, inmitten von Hagebutten Sträucher.
Der Ahuriri River ist der grösste River auf dem TA, der gequert werden muss. Die Strömung und Wassermenge war perfekt für uns und somit mussten wir keinen grossen Umweg in Kauf nehmen, quer durch und jippiiii.
Übrigens, auf der Südinsel gibt es oftmals diese nervigen Sandflies die es zu tausenden gibt. Kleine Scheisser die stechen und ewig jucken. Grrrr
Über Stock und Stein ging es weiter zum Timaru River, eine extrem Zeitintensive Section. Sie verlief durch den River mit riesigen Boller Steinen, grossen tiefen Pools und schrägen Hängen. Wieder einmal ein Durchkämpfen! Spätabends einen kleinen Fleck fürs Zelt freigeschnitten und ab in die Heia, nur noch schnarch.
Am nächsten Tag steil hoch zum Breast Hill, mit einer genialen 360Grand Rundumsicht.
Der Trail runter, glich eher einem Geissenweg. 1000Hm weiter unten stand eine einsame Kühlbox unter einem Baum. Angeschrieben mit „TA Trail Magic“, selten hat eine Cola soooo gut geschmeckt😆👍.
In Lake Hawea auf unsere CH-Freunde getroffen, lange vor dem General Store verhockt und zusammen auf den nächsten Campingplatz gezogen.
Nur ein Tagesmarsch entfernt lag Wanaka, hier buchten wir zu fünft eine Wohnung für zwei Tage. War das cool, so ein Zero Day mit Freunden. Jeder machte seine Sieben Sachen wieder flott und abends kochten wir Rösti zusammen.
Der berühmte Wanaka Tree im See, 1000x fotografiert und von uns bestaunt. 🤩
Toller Motatapu Track mit schönen Schutzhütten (Hut‘s), die wir genossen, da es über Nacht so richtig schüttete. 💦💦
Auf dem Roses Saddle begrüsste uns der Schnee 🥶. Schnell runter, doch leider ging der weitere Weg über den eiskalten River nach Macetown. Ewig lang krabbelten wir Kilometer für Kilometer in diesem kalten Flussbett vorwärts. Für die Füsse war das die Höhle. 🥶
Morgens Frost und die Eiswürfelchen vom Zelt geschüttelt. Im Morgengrauen durch Arrowtown, vorbei am schönen Lake Hayes nach Queenstown.
Hier mussten für Peter neue Schuhe her, es gab sogar seine Grösse! Mit besserem Gefühl für die Knie weitermarschiert.
In Queenstown ergab es sich ein weiteres Mal, das wir mit Brigitte, Marcel und Pascel eine Wohnung buchten für den Zero Day. Fein kochen und mucho quasseln.😆👍
Für den weiteren TA Weg gab es eine spezielle Hürde. Man musste um fast den ganzen Lake Wakatipu (über 80km), einen Riesen Hitch oder Shuttle organisieren, um wieder auf den Trail zu gelangen!
Wir entschieden uns zum Auto stöpple. Wir hatten Riesen Glück (wie immer 😉 und kamen nach 3h, mit vier Hitche’s und paar Kilometer Zusatz Lauf, am Einstieg zur nächsten Section an.
Wie immer wen es Touristisch erschlossen ist, sind die Trails ein Traum zum wandern. Der Greenstone Track ist einer davon. Wir genossen es und kamen supi vorwärts.
Wunderschöne Pfusiplätz in freier Natur und später am Mavora Lake.
Waren das Kiwi Spuren?
Schöne Fliegenpilze auf dem Weg, toll!
In Te Anau gab es neue Schuhe, Resupply und eine erholsame Nacht auf dem Campingplatz mitten im Dorf.
Früh morgens raus an die Strasse und schnell von einer Farmerin mitgenommen worden, um zurück auf den Trail zu kommen.
nb: Te Anau ist für viele Touristen ein bekannter Ausgangsort für die Milford – und Doubtful Sounds. Für uns jedoch ein wichtiger Ort um für die nächsten Tage genug Essen zu fassen.
Der Takitimu Forest Track hatte wieder mal alles zu bieten. Schönes, nerviges, schlammiges und viele Tussock‘s.
Private Farmgebiete von über 30km, mussten wir in einem Stück überqueren. Wehe dem der ab vom Wege kam, überall standen Warnschilder das ansonsten die Polizei informiert wird. Uahh, echt krass! Ein paar Farmer tolerieren absolut kein kreuzen Ihrer Privatwege und andere wiederum sind sehr freundlich. Einer davon ist die Birchwood Station, mit über 20’000Schafe und X 100 Kühe, die einem für einen kleinen Entgelt im alten Schaf Scherrer Cabin übernachten lassen. Danke Euch!
Otautau war unser nächster Resupply Ort, ein kleines verschlafenes Nest. Easy Hitch raus vom Trail, Mampf und Gute Nacht im Dorf Pub und am nächsten Tag easy Hitch back on Trail.
Der Longwood Range Forest geht für uns in die Geschichte ein! Sowas von Hardcore wandern haben wir selten erlebt.
Über 35km übelste Sumpfwanderung, mit Hagel und Dauerregen. Die Wege die eh schon muddy waren verwandelten sich zu Knie- bis Hüfttiefe Sumpfpassagen. Wir kämpften uns mit 1km/h regelrecht durch.
Der Martins Hut (Schutzhütte) war unser Nachtziel. Es wurde dunkel, es hagelte und der Weg verlief sich im Dickicht. Und schwups waren wir weg vom Trail. Keine Seltenheit auf dem TA, aber unter diesen Bedingungen echte Kake.
Die Füsse und Hände Eiskalt und mit Stirnlampe und GPS die Hütte angepeilt. Der letzte Kilometer war ein durchbeissen. Für Fotos hatten wir leider keinen Nerv mehr, die Zeit lief uns regelrecht davon.
Fix und fertig erreichten wir den Hut, mit Wänden bei dem der Wind durch die handbreiten Spalten pfiff. Zwei Matratzen für uns, was Warmes zu essen und einen warmen Schlafsack. Mehr brauchten wir nicht, Gute Nacht.
Der nächste Tag verlief im selbem Rythmus.😝.
Eine grosse Freude war die Trail Magic im Turnbull‘s Hut. Ein Trail Angel hat hier Cola Büchsen in Kühlboxen abgestellt, mitten im Sumpf durchweichten Vorplatz. Wow 🤩👍.
Das Ende des Longwood Forest kam in Sicht und damit auch das Tasman Meer. Waren wir froh im Stück hier rauszukommen!
Schnurstracks zur Taverne in Colac Bay, in eine einfache TA Hiker Cabin eingecheckt und im Pub den „Burger Night Spezial“ 😋 genossen.
Bluff kam näher! Im Sauseschritt liefen wir noch viele Kilometer am Riverton Beach entlang.
Wir hatten sogar die Gelegenheit, für ein kurzes Stück mit einem Pferde-Buggy 1-2PS den Beach zu befahren. Richtig cool und dazu die neusten Kiwi-News von Locals.
Über Invercargill ging es noch zähe lange Kilometer an der Strasse entlang. Kurz vor Bluff, der letzte Stop bei Jasper’s Freedom Farm, der einen genialen Platz in seinem Garten für uns TA Hiker erschaffen hat.
Mit drei anderen Hiker blieben wir die Nacht da und freuten uns auf Morgen, den letzten Tag auf dem TA.
Bluff wir sind da🤩.
Am Ortseingang hatten wir mit Brigitte und Marcel abgemacht. Zusammen liefen wir die letzten 10km um die Halbinsel zum Südlichen Terminus des Te Araroa Trails.
Jippiiii 3030km 🥳, die Gefühle waren unbeschreiblich. Johlend und glücklich liefen wir an diesem Punkt ein 😆👍. Eine super intensive und abenteuerliche Zeit liegt hinter uns. Wir sind dankbar für alles und froh, gesund hier rauszukommen. Nun feiern und Füsse hoch. 😁
Mega, das Ihr mit dabei wart. 😎😎