07.Dez.2023 – 29.Jan.2024
Kia Ora 🤩 zum zweiten. Wir sind nach 1’715km 🥾🥾 am südlichen Ende der Nordinsel angekommen. Jippiiii 🥳.
Die letzten zwei Monate waren so intensiv! Wir hatten viele Hoch und Tiefs, psychisch wie physisch. Wir wanderten durch sagenhaft schöne und abwechslungsreiche Landschaften. Tramping Trails von super easy (Roadwalks) bis super streng. Geprägt durch Steilheit, Sumpf- und Flussquerungen , und langen Strand- und Buschwerk Läufen. Eine echte Herausforderung dieser Te Araroa Trail!
Nach einem erholsamen Zero Day in Auckland liefen wir quer durch die ganze Stadt und sahen all die bekannten Sehenswürdigkeiten bis runter zum Flughafen. Immer weiter nach Süden durch Busch, Wälder und Farmgebiet. Ein Schlafplatz auf dem Golfplatz war besonders lustig! Die Managerin zeigte uns den Platz der sich als bester Sprinklerplatz herausstellte. Haha. Zum Glück wies uns ein Spieler darauf hin, also noch schnell Platzwechsel vor dem Eindunkeln 🤣.
Toller Abschnitt über die Hakarimata Range, mit riesigen Farnbäumen und Kauris.
Resupply Stop in Hamilton. Grosseinkauf für die nächste Etappe, dies und das mampfen und ab ins Hotelzimmer. Den Abend verbrachten wir mit meiner Schulfreundin Claudia und Ihrem Partner Hugo. Sie sind auf Weltreise und haben einen extra Weg auf sich genommen um uns zu sehen. So lieb, es war ein genialer Abend mit Euch. Danke 🙂
Weiteres Highlight die Pirongia Traverse. Über den Tahuanui Track ging es hoch zum Pirongia Peak, den Lunch im einsamen Hut genossen und auf dem schlammigen steilen Hihikiwi Track runter. Nudelfertig noch ein paar Kilometer Gravelroad bis zur Funny Farm. Ein Trail Angel mit Übernachtungsmöglichkeit für einen geringen Betrag. So konnten wir den nächtlichen Sturm in der trockenen Garage ausschlafen, waren wir happy!
Halt in Te Kuiti, die Schafschur Hauptstadt von NZ. Dementsprechend gross die Statue mitten im Zentrum. Für uns ein weiterer Ort zum Essen bunkern und weiterzuziehen. Der Trail entland des Mangaokewa Rivers war nicht ohne, teilweise zugewachsen mit Brombeeren Dornengestrüpp und steilen abgefallenen Uferböschungen. Uff, doch das schöne waren die Morgenstimmungen über dem Moor.
Eine geniale Etappe von 85km war der Timber Trail. Was vom feinsten. Mal nicht durch Sumpf und Busch wühlen sondern einfach einem perfektem Trail folgen, der von alten Lokomotiv Terassen herführte und schöne Campspots bot. Ein Genuss für die Seele 😆👍.
Dabei den 1000. Kilometer geknackt. 🥳
Seit Beginn trafen wir immer wieder auf Mareike und John. Die Freude ist jedesmal riesig, da Sie auch eine der wenigen sind die alles wandern ( True Hiker ). Mareike hat übrigens einen supercoolen Podcast, den wir gerne weiterempfehlen.
Perfekt zu Weihnachten liefen wir in Taumarunui ein. Oh weh, alles dicht und kein Supermarkt offen🙈. Zum Glück hatten wir noch ein bisschen Food übrig und konnten so ein Hiker Weihnachtsmenue hinzaubern 🤣. Am 26.Dez war wieder alles offen und wir schlugen uns die Bäuche voll. Auch mussten wir für die nächsten 2.5 Wochen, Inclusive dem Canoe Trip, den Food einkaufen. Wow, dass war ja eine Menge! Der Canoe Trip ist Teil des TA Trails, der Wasserweg ist sozusagen der Trail. Es besteht kein Hiker Trail, sehr speziell!
Ein Highlight war das Wiedersehen mit Susi und Ihrem Mann Thömu, einer weiteren Schulfreundin von der Sekundarstufe. Was für ein Zufall! Auf dem Supermarkt Parkplatz lief ich Ihnen über den Weg. Wir vergassen die Zeit und setzten uns im Park zusammen. War so lässig, Danke und Eu wieters ä tolli NZ Reis. 😘
Die crazy 42 Traverse stand an, war das Speziell! Erst noch tolle 4×4 Trails und bald wieder der übliche TA Trail.
Steil, sumpfig, 2 krasse Fluss Überquerungen und erschwertes Vorwärtskommen. In spitzen Zeiten schafften wir 1km/h.🤣
Wir wollen ja nicht klagen aber ab und zu fragen wir uns echt was das soll 😉. Und das freiwillig!!! 😂
Nach dieser crazy Fluss und Matchpassage erst mal Stop in einem tollen Campingplatz. Die Holiday Park Camps in Neuseeland sind genial. Schöne Plätze und immer eine riesige Gemeinschaftsküche. Klasse für uns, den die hat auch fast immer gedeckte Sitzmöglichkeiten.
Im Tongariro Holiday Park war echt was los. Wir und einige Hiker waren wegen dem Sturm gestrandet. Wir mussten ein gutes Zeitfenster für die Tongariro Crossing erwischen. Also abwarten und Tee trinken. Ja, und Sylvester stand auch vor der Türe! Statt grosses Menü und Alc, gab es den üblichen Hiker Mampf und um 9:00pm war bereits die totale Stille auf dem Camp.😴. Wir hofften auf gutes Wetter am Neujahrs Tag.
5:00am Wecker. Wetter check und uahhhh … sah nicht wirklich gut aus und doch sagte uns ein Local das es heute möglich sei. Die Touren waren alle abgesagt, doch für die TA Hiker gab es grünes Licht 😉.
Für uns verlief diese Crossing anders als für all die vielen Touristen. Wir hatten erst einen langen Hinweg und dann die berühmte Tongariro Crossing. Auf dem Top eine sackstarke Rundumsicht, mit all den gerade nicht aktiven Vulkane, wie der Mount Tongariro, der Red Crater und der Mount Ngãuruhoe (letzter Ausbruch 2012). Danach weitere viele Kilometer über typisches TA Terrain. Das heisst überflutete, korrodierte und steile Trails. Das gab uns nach der wunderschönen Tongariro Crossing den Rest. Wir fielen in Whakapapa Village platt ins Zelt. Was für ein unvergesslicher Neujahrstag!
Von Whakapapa aus verlief ein schöner Trail zum National Park Village. Zusammen mit Hannah liefen wir die paar Kilometer im gemütlichen Trott und hatten einen coolen River Pfusiplatz. Am nächsten Tag in die Village und wieder auf Mareike und John gestossen.
Unser Zelt, dass uns über so viele Trails ein Zuhause war, entpuppte sich immer mehr zu einem Zelt mit Sprinkleranlage. 💦😓😜. Ein neues war bestellt, unterwegs und wartete weiter südlich auf uns. Tja, bis dahin halfen wir uns bei schlechtem Wetter mit einer billigen Plastikfolie aus. War okay und wir blieben mehr oder weniger trocken. 😏
Der Canoe Trip kam immer näher. Der 6.Januar war der letzt Mögliche Start vor der temporäre Schliessung des Flusses für die Maoris. Kaum zu glauben, was für eine Riesen „Hiker-Bubble“ sich beim Startplatz sammelte! Zum Glück verteilte sich die ganze Meute innert kürze.
Hier fand die Übergabe des Canoe und unserem vorbereiteten Essen statt. Wir packten alles in die 5 Tonnen und bekamen die letzten Instruktionen für River und Camps auf dem Whanganui River. Na dann mal los ins nasse Abenteuer :-).
Fünf Tage verbrachten wir auf dem Whanganui River. X coole Rapids passiert und viele Stunden gepaddelt. Über 150km legten wir in dieser Zeit zurück. Die Campspots waren gut belegt und wir genossen die Zeit auf dem Wasser. Mit floaten war leider gar nix, wir waren jeden Abend ziemlich fertig vom paddeln und der Hitze. In Whanganui wieder froh, den Rucksack zu schultern und zu Fuss weiterzugehen.
Mit gestärkten Oberarmen ging es von Whanganui weiter über den Beach, heissen Strassenläufen und vielen Kilometern auf Schotterstrassen. Highlights waren die Pflaumen, Brombeeren und die wunderschöne Blumenpracht entlang des Wegesrand 🤩👍.
In Palmerston North neue Schuhe (Sue) gekauft und für 7 Tage Essen abgepackt. Die letzten Vorbereitungen für die Tararua Range liefen. Und! Unser neues Zelt, das MSR Freelite 2, ist Klasse, wir haben Riesen Freude daran.
Die Tararua Range! Soll eine harte Etappe sein. Die zwei ersten Tage waren super, schöne Wege und riesige Farnbäume. Hier erreichten wir den Halfway Point des Te Araroa Trails. Jippiiii 1’500km sind geschafft, munter weiter gedüst. 🥾
Die nächsten 4.5 Tage waren sowas von deftig. Es ging teilweise fast senkrecht rauf und runter. Die gefühlte Übertreibung ist noch nicht eingerechnet 🤣🙈. Sicherungsseile wären hilfreich gewesen.
Es gab zum Glück alle 5h einen Hut (Schutzhütte), wir schliefen in jeder zweiten durch die ganze Tararua.
Kamen zeitweise mit nur 1-2km/h vorwärts. Dazu die starken Wind und Regen Begebenheiten. Also wir waren fix und foxi nach diesem Trip.
Unser Hiker Hunger steigerte sich auf 2x Nachtessen! Auf das Ende hin, sogar das Reserve Proviant weggefuttert 😁.
Kaum in Waikanae angekommen, den Supermarkt gestürmt und mit drei riesen Taschen Food ins nächste Hotel eingecheckt. Auftanken und Füsse hoch 😆.
Die letzten 100km auf der Nordinsel waren genial. Es gab schöne Trails am Beach, durch Moore und tollen Cliff Walks. Das machte Spass.
Wellington wir kommen!
Kurz davor den Rangithui Colonial Knob, den Mount Kaukau und einen extra Hügel mitgenommen. Fantastische Sicht auf Stadt und Meer.
Am nächsten Tag, mit viel Wind und Regen, die letzten 12km zum Südlichen Terminus. Beim letzten Kilometer kam die Sonne zurück. Juhuiiii, die Nordinsel haben wir mit 1’715km durchwandert.
Was für eine Zeit! Wir schauen auf fantastische 🤩 bis nudelfertige 🤪, spannende, faszinierende und abenteuerliche Momente zurück.
Geniessen nun Wellington, haben neue Schuhe (Pe) und dies und das für die Südinsel gekauft, sind gespannt auf diesen Teil des Trails.
Mega schön das Ihr uns begleitet und Danke für die vielen tollen WhatsApp und Mails 😘. Freuen uns immer sehr darüber. Wir melden uns dann irgendwann von der Südinsel.
Liebe Grüsse d‘ WanderChöpf 😍